Vom 22.06. bis 29.06.2018 fand das Trainingslager zur Saisonvorbereitung der Badmintonspieler des Sportgymnasiums Jena statt. Dieses Jahr ging es nach Belgien in die Ausläufer der Ardennen – also irgendwo ins nirgendwo.
Umgeben von dieser ländlich bäuerlichen Kulisse nahe des schönen Bütgenbacher Stausees wurden die Fitnessgrundlagen für die neue Saison gelegt. Jeder Trainingstag begann mit dem Aufstehen gegen 7 Uhr und dem Morgenlauf zum Aufwecken der Muskulatur. Anschließend gab es das von fast allen heiß geliebte Trainingslagerfrühstück, das aus Obstsalat mit Haferflocken und Joghurt besteht und individuell mit Nüssen, Mandeln oder gerösteten Sonnenblumenkernen verfeinert werden kann.
Das Vormittagstraining wurde in zwei nach dem Alter sortierten Trainingsgruppen abgehalten und bestand immer aus 2 Teilen, die abwechselnd absolviert wurden. Hierbei war oft Konzentration und der Wille jede Übung mit vollem Einsatz und hoher Qualität durchzuziehen gefragt, wobei es nur selten an die körperliche Substanz ging. Beispielsweise wurde Sprint-, Koordinations-, oder Stabilisationstraining durchgeführt.
So richtig anstrengend wurde es dann immer am Nachmittag. Hier stand intensives Ausdauerlauftraining in verschiedenen Varianten an. Beispielsweise ein Staffellauf auf einer schönen Runde durch den Wald, unsere alljährliche Lauf-Kraft Einheit am Bütgenbacher See oder ein Lauf um eben diesen Stausee brachte jeden an seine Grenzen.
Das Highlight für viele Jungs war das Beachsoccerturnier am Donnerstagnachmittag als krönender Abschluss des Trainingslagers. Unsere Gesamte Trainingsgruppe wurde in 6 Dreier- und Viererteams geteilt, um den obligatorischen Teamwettbewerb über die ganze Woche durchzuführen. Dieser Bestand aus Geschicklichkeits- und Denkaufgaben sowie den Wochenaufgaben des Vorbereitens einer Tanzchoreografie und einer Trickshotchallenge. Letztlich überlegener Sieger wurde das Team von Dan, Tamino, Benno und Joleen.
Doch neben dem Teamwettbewerb musste jedes Team auch einen Tag an der Seite unseres Chefkochs Herr Heller als Küchenteam das Essen vorbereiten. Der den alten Hasen gutbekannte Speiseplan bestand unter anderem aus Rostbrätel mit Kartoffelsalat, Quiche, Linsensuppe und der neuen Spezialität „Saunudeln“. Die kulinarischen Highlights waren sicher die Desserts Tiramisu und Mousse au Chocolat, sowie die Schweinesuppe eine Eigenkreation Herr Hellers.
Ihm gilt ein großes Dankeschön für die souveräne Bewältigung der Raubtierfütterung über Jahre hinweg.
Neben der Verbesserung der körperlichen Form stand auch ein kleiner Einblick in die Facetten des Mentaltrainings auf dem Programm. Wie wir diese Saison teils schmerzhaft erfahren mussten, entscheidet bei zumindest annähernder gleicher Leistungsfähigkeit neben Glück und Tagesform vor allem die mentale Komponente über Sieg und Niederlage. Hierbei gilt es die richtige Mischung aus Anspannung und Entspannung oder Fokussierung und Lockerheit für jeden Sportler individuell zu finden.
Nach diesem anstrengenden Trainingslager sind die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison gelegt, welche jeder durch das Absolvieren des Sommertrainingsplans verfestigen sollte. Aufgrund vieler junger Athleten und weil einige am anschließenden Wochenende wieder ein Turnier spielen mussten, war gerade das Ende der Trainingswoche im Vergleich zu den Vorjahren eher entspannt und bot auch viel Zeit zum Baden im See oder zum Nutzen des Spielraumes und Ausfechten von Duellen am Billardtisch oder der Tischtennisplatte.
Wir alle sind schon sehr gespannt, wo es im nächsten Jahr hingehen wird. Vielleicht ja wieder in die schönen Berge Österreichs oder an die Küste Dänemarks? Auf jeden Fall hoffen wir in 2 oder 4 Jahren beim gemeinschaftlichen Fußballschauen auf eine größere Inspiration durch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, welche sie vor 4 Jahren, als wir ironischer Weise das bisher einzige Mal auch in Belgien im Trainingslager waren, bot.
Lennart Notni